Stückbeschreibung
Achterbahn Auf und ab, bremsen,
beschleunigen, rasante Kurven und hin und wieder ein steiler Looping. Manchmal
ist das Leben wie Achterbahnfahren. Das zeigt auch die Erfolgskomödie "Achterbahn"
des französischen Starautors Eric Assous, die 2004 mit Alain Delon und Astrid
Veillon in Paris uraufgeführt wurde.
Am Ende ist nichts so, wie es
am Anfang den Anschein hat. Diese Komödie hat alles, was französische
Komödien so einzigartig macht: sie zeichnet sich durch einen unerwarteten,
raffinierten Handlungsaufbau, brillanten Stil und ausgefeilten Wortwitz aus. Viele
überraschende Wendungen halten den Zuschauer bis zum Ende des Theaterabends
in Atem und bis zum Schluss bei bester Laune!
Ein
älterer Mann begegnet einer jungen, hübschen Frau in einer Bar. Sie
flirten ein wenig, unterhalten sich und sind sich auf Anhieb sympathisch. Nun
reizt ihn die Aussicht auf ein kleines amouröses Abenteuer. Nach ein paar
Drinks kommen sich die beiden schnell näher und es ist klar, dass der Abend
in seinem Appartement endet. Natürlich verschweigt er ihr dabei geflissentlich,
dass er verheiratet ist und seine Frau mit dem gemeinsamen Sohn für eine
Woche in den Skiurlaub gefahren ist.
Im Appartement angekommen, wird aus
dem amourösen Abenteuer eine Geschichte, die einfach unglaublich ist, denn
die junge Dame übernimmt immer mehr die Regie des Abends. Sie spielt mit
ihm, reißt seine selbstzufriedene Fassade ein, bis er wie Louis de Funès
über die Bühne tobt. Sie versteckt sich immer wieder hinter neuen Geheimnissen
und Gestalten, gibt im einen Moment noch zuckersüß das verschüchterte
Mäuschen, plötzlich die wilde Femme fatale und verdreht damit sowohl
ihm als auch dem Publikum gekonnt den Kopf. Der Abend wird zu einer Achterbahnfahrt
der unerwarteten Erkenntnisse und zu einer Berg- und Tal-Fahrt der Emotionen!
Doch auch die schönste Achterbahnfahrt endet dort, wo sie begonnen
hat - am Boden. So passiert es auch im Stück; und zwar knallhart und ziemlich
unerwartet in einem furiosen Finale - das aber an dieser Stelle nicht verraten
sein soll!
Der Autor Eric Assous, der neue Star unter den französischen
Komödienautoren, wurde 1956 in Tunis geboren. Nach einer sehr zähen
Schulzeit zeigte ein gewisses Interesse für das Zeichnen und nahm das zum
Vorwand, 1974 nach Frankreich zu ziehen, um sich offiziell an der Kunstakademie
Paris einzuschreiben. Zu
den Vorlesungen tauchte er allerdings nicht allzu oft auf. Er verbrachte die meiste
Zeit im Kino und schrieb - wenn noch Zeit übrig war - Krimis und ab 1983
Hörspiele für France Inter und wurde von der SACD mit dem Preis "größtes
neues Radiotalent 1987" ausgezeichnet. Es frustrierte ihn aber, dass die
Stimmen, die er zum Klingen brachte, keine Gesichter hatten, und er begann deshalb
auch für das Fernsehen zu arbeiten. Während der nächsten zehn Jahre
schrieb er zahlreiche Feuilletons, Krimis und Komödien.
1997 begann
Eric Assous seine Kinokarriere. Bis heute hat er als Autor von über 15 Drehbüchern
und mehrfach als Regisseur auch in diesem Medium große Erfolge gefeiert.
Für
das Theater entstanden bisher ungefähr zehn Stücke - "Die Schauspieler
sind müde" wurde in der Comédie Caumartin ungefähr 500 mal
gespielt "Achterbahn" mit Alain Delon und Astrid Veillon war die Theatersensation
in Paris und lief 2 Jahre am Théâtre Marigny und seine neueste Komödie
"lllusionen einer Ehe" wurde 2010 fünf Mal für die "Molière-Theaterpreise"
nominiert. Éric Assous gewann damit den "Molière de l'auteur
francophone vivant" und ist aktuell der erfolgreichste Komödienautor
Frankreichs!
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